Pascal Scherwitz

Pascal Scherwitz

geboren 1966 in Offenburg, Deutschland

Freie Künstlerische Tätigkeit seit 1980

In Dankbarkeit für die frühen Impulse den Künstler*innen Fritz Kunle, Karin Michelis, Werner Schweinfurth

Freie Akademie für Bildende Kunst Freiburg 1986-1987
Nelson Leiva Rivera

Gaststudium Christliche Archäologie
Universität Freiburg 1986-1987
Prof. Dr. Otto Feld

Studium Humanmedizin und Promotion
Freie Universität, Berlin und Johann Wolfgang von Goethe Universität Frankfurt 1987-1993

Anatomische Studien im Sektionssaal
FU Berlin 1988
Prof. Dr. Hans Georg Baumgarten

Arzt und Chirurg seit 1993

In Dankbarkeit für die künstlerischen Impulse
Prof. Dr. Michel Siedek, Dr. Gregor Werner, Dr. Herbert Schmitz, Mathias Pohlmann, Markus Bacher, Birgit Schlechtriemen

Zu den Werken

74 Produkte

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Das malerische Werk des Künstlers Pascal Scherwitz ist opulent. Die Schönheit des Menschen und sein Miteinander bearbeitet er in imaginären Räumen.
Der Künstler variiert die menschliche Anatomie und macht dabei deutlich, dass ein Maler am Werk ist, der unseren Körper nicht nur anatomisch sehr gut kennt. Pascal Scherwitz malt seit einem halben Jahrhundert. Er, der Maler, Arzt und Chirurg sieht das seelische Spektrum des Menschen aus seiner ärztlichen Perspektive. Unsere existentiellen Nöte und das Glück der Genesung bannt er als Spannungsfeld auf seine Leinwände.
In seinen Werken können wir die Vielfalt der Körper in ihrer Schönheit betrachten. Aber auch das gegenwärtig Morbide macht diese Malerei besonders.

Formate, Materialien und Maltechniken variieren, wobei die klassische Ölmalerei auf Leinwänden dominiert und Pascal Scherwitz die großen Formate liebt. Es finden sich mitunter auch Mischtechniken oder Ölmalerei auf Holzgrund. Man spürt wie der Künstler mit den Maltechniken experimentiert und es gibt kleinere Formate in Öl oder auch Gouache-Technik in detaillierter, fast zeichnerischer Qualität.

Der Maler flickt und repariert gerne alte Leinwände, um sie zu erhalten und wiederzuverwenden. Die Spuren der Reparaturen sind häufig sichtbar und nicht retuschiert. Behandelt hier der Malerchirurg seine Gemälde? Was möchte er bewahren?
Dann übermalt er seine Bilder mehrfach, wobei Reste der vorherigen Arbeiten oder Malschichten erkennbar bleiben. Als wollte Pascal Scherwitz an „das Davor“ erinnern oder das alte Werk noch lebendig halten, um die Zeiten zu verbinden.
Es finden sich in seinen Gemälden häufig vereinzelte, isolierte Gestalten, Paare und Menschengruppen. Geheimnisvoller und ebenso variationsreich gestaltet er die Leinwände zwischen seinen Figuren, die durch Farbflächen und Linien miteinander in Beziehung treten, auch ohne sich zu berühren.
Der impulsive Pinselstrich mit dickem Farbauftrag wirkt oft anregend kraftvoll und stößt mitunter auf exakte zarte Linien feinster Pinsel oder Zeichenstifte.
Körperlinien, Horizonte und Flächen komponieren das Gemälde dynamisch.
Ein deformierter und noch ungenauer Körper paart sich mit einer klassisch und altmeisterlich modulierend ausgearbeiteten Figur.
Die klassisch antikisierende Ästhetik kommt neu verpackt daher und paart sich collagenartig mit gegenwärtigen Motiven. Man meint an einigen Stellen zu erkennen, wie sich künstlerische Epochen miteinander verbinden, wodurch eine Art magischer Effekt entsteht.
Die sichtbaren Spuren der verschiedenen Arbeitsschritte lassen auch an eine kontinuierliche Optimierung der Kunstwerke denken. Einige der Jahrzehnte alten Gemälde wurden vielfach überarbeitet und bewahren in ihrem Kern ein ursprüngliches erstes jüngeres Werk. Das jüngere Werk bleibt häufig auch fast vollständig verdeckt. Die durch Farben verdeckten Komponenten sind ein wesentlicher Bestandteil seiner Kunst und verstärken ihren Reiz zusätzlich.
Zahlreiche seiner Bilder sind somit das Ergebnis einer malerischen Transformation. Bestimmte Partien der Leinwände vermitteln den Eindruck, als würde der Künstler selbst darin auf die eigene Lebenszeit zurückblicken, indem er Elemente seiner künstlerischen Vergangenheit integriert. Manchmal belässt er sogar intakte ältere Figuren in der ursprünglichen Form, die sich dann mit den gegenwärtigen Körpern austauschen.
Indem er maltechnisch mehreren Lasuren oder Malschichten übereinanderlegt gewinnen die Gemälde an Struktur, Tiefe und Transparenz.

Neben der figürlichen Perfektion erforscht der Maler die Sphären des Ungenauen und lässt Raum für das Spontane. Uneindeutige Motive, Farbreste mit Stufen und Rissen werden im Materialauftrag sichtbar.
Unfertige Improvisationen mit stilistischen bzw. technischen Brüchen werden akzeptiert; ein erster Strich wird belassen, eine Ausmalung bleibt provisorisch, eine Perspektive oder die Anatomie ungenau.
Es stellt sich die Frage, woraus der Maler seine Ideen und Motive schöpft. Wer genauer hinschaut erkennt einen Teil des Figurenspektrums den ikonographischen Kanons der abendländischen Kunst- und Kulturgeschichte. Hieraus bedient er sich und transferiert die Motive und Geschichten in unsere Zeit. Einige Figuren wirken dabei wie gerettet oder noch einmal wiederbelebt, andere Körper werden umgedeutet oder improvisatorisch deformiert, manche Körper wirken frei improvisiert.
Auffällig ist eine körperliche, klassische Ästhetik der Nacktheit. Beispielhaft wären „appolinisch-dionysische“ Elemente zu nennen. Mit der Zeit scheint der Künstler sich jedoch von den „vollendeten Maßen“, dem „goldenen Schnitt“ zu befreien, was im Werk der letzten Dekade zu beobachten ist.

Darüber hinaus finden sich scheinbar mythologisch aufgeladene Gefäße, antik anmutende Gewänder, Vorhänge, Felsen, Wasserläufe. Neben unbestimmten Zeichen lassen sich Gefahren und Abgründe vermuten.
Manche Körper beginnen zu schweben und man könnte gar meinen, Töne und Musik in einigen Bildern zu hören. Das Malen im Atelier wird bei Pascal Scherwitz häufig durch Musik inspiriert.
Es tauchen auch diabolisch wirkende Figuren und fabelartige Wesen auf. Sie scheinen die Szenen und das Miteinander der Gestalten zu begleiten, ohne die dargestellten Handlungen beeinflussen zu können. Eine Deutung dieser eigenartigen Figurenwelt bleibt im Ungewissen.
Auf diese Weise entstehen mit den Werken völlig eigenständige künstlerische Interpretationen. Eine intime und verletzliche Kunst wird sichtbar, eine Kunst von intensiver Farbigkeit und farblicher Nuancierung, eine Kunst des diversen Körperbildes.
Die modernen Gemälden von Pascal Scherwitz lassen die unermüdliche Freude des Künstlers am sinnlichen Schaffen und seinen kraftvollen zuversichtlichen Blick auf ein menschliches Miteinander gut erkennen.

Interview

Ausstellungen

Einzelausstellung
Maternushaus Köln
5. Mai - 9.Juni 2025

Einzelausstellung
Galerie lony.art Engelskirchen
1. Januar 2025 - 31. Dezember 2025

Gruppenausstellung Kunstroute Köln-Ehrenfeld
5.-6. Mai 2023

Gruppenausstellung "Mannsbilder"
AHK Löhrerhof Althürth
7.-8. März 2020

Einzelausstellung Gallerie Eygenart Köln
11.– 28.April 2019

Gruppenausstellung Gallerie Eygenart Köln
Kunstsommer
25.7.-25.8.2016

Ausstellungsbeteiligungen und Offene Ateliers im Raum Köln und Mittelbaden zwischen 2003-2025
u.a. Kunsttage Köln e.V.

Einzelausstellung
Villa Simmler Offenburg
1. April - 31.Mai 1999

Gemälde in Privatsammlungen in Berlin, Bremen, Freiburg, Hamburg, Köln, München, Münster, Offenburg und San Diego

KATALOG

Zur Ausstellung "Paintings" vom 05.05. bis 09.06.2025 im Maternushaus Köln erschien der Katalog über das Werk des Künstlers Pascal Scherwitz.

Zum Katalog

WÜRDIGUNG

„Es gibt nur eins: Schönheit, Schönheit überall.“ Die Malerei des Pascal Scherwitz

Dr. Gudrun Sporbeck, Kunsthistorikerin

Körper-Bilder. Ausdruck und Körperlichkeit in den Werken von Pascal Scherwitz

Dr. Friederike Voßkamp, Direktorin Museum August Macke Haus, Bonn

Einführung in die Ausstellung „Paintings“ von Pascal Scherwitz im Maternus Haus, Köln 2025

Patrick Oetterer, Künstlerseelsorger Erzbistum Köln